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Ungewollt schwanger –
Ermutigende Erfahrungen
Viele Frauen erleben in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft ein heftiges Gefühlschaos. Dieses Auf und Ab ist auf die Hormonumstellung zurückzuführen. Es lässt uns alles hinterfragen. So wirkt manchmal alles hoffnungsloser, als es in Wirklichkeit ist. Deshalb empfehlen wir, mit einer Entscheidung zu warten, bis der Eindruck wächst, wieder mehr “sie selbst” zu sein.
Seitdem es unsere Beratungshotline gibt, haben wir viel Einblick und Erfahrung in die Probleme und die verschiedenen Umstände, die Frauen dazu bringen über eine Abtreibung nach zu denken, gewinnen können. Wir haben einige Frauen gefragt, ob wir ihre Erfahrungen und Geschichten veröffentlichen dürfen. Die Namen wurden natürlich geändert. So entstand eine Vielzahl an Berichten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Die Bandbreite reicht von Teenagerschwangerschaften bis hin zu Frauen, die in ihren 40ern ungewollt schwanger wurden.
“Ungewollt schwanger – was jetzt” ist die häufigste Frage, die sich ungeplant Schwangere stellen. Obwohl die Lebenssituationen von Teenagern einander in vielen Faktoren mehr gleichen als in anderen Lebensphasen, ist doch jede Geschichte eine ganz andere. Beeindruckend ist aber allem voran die Hoffnung vieler junger Mütter, doch einen Weg zu finden, die Frauen in einem späteren Lebensstadium weniger haben. Mehr darüber steht in der Rubrik “Teenagerschwangerschaften”!
Andere standen am Anfang ihres Berufslebens als sie ungewollt schwanger wurden. Sie sind Studentinnen oder gerade am Anfang ihrer Karriere. Sie sind in einer guten Partnerschaft, aber oft sind sie sich nicht sicher, ob dieser Mann der Vater ihres Kindes sein soll. Andere wieder werden von ihrem Freund verlassen, weil er für diese Verantwortung noch nicht bereit ist. Oder es war ein One-Night-Stand auf einer Party, der sie mit der Frage “Ungewollt schwanger – was jetzt?” zurück ließ. Viele haben Angst vor dieser starken Lebensveränderung. Vielleicht erinnert eine der Geschichten in unseren Videostories an ihre eigene Situation?
Einige Anruferinnen wurden zu einem späteren Zeitpunkt schwanger. Sie haben sich damit abgefunden entweder keine Kinder mehr zu bekommen. Oder sie wollten überhaupt keine, weil sie sich gut auf ihre Lebenssituation eingestellt hatten. Nicht alle waren ungewollt schwanger. Viele stellten sich dennoch die Frage nach einem Schwangerschaftsabbruch.
Einige Frauen erwarteten schon ihr 3. oder 4. Kind und fühlten sich schlichtweg überfordert.
Ungewollt schwanger – Erfahrungsberichte
“Ich heiße Sandra und bin 19 Jahre alt, und ich möchte Euch meine Geschichte erzählen. Als ich 17 Jahre alt war, habe ich mich unsterblich verliebt. Er hieß Thomas und war der Frauenschwarm der ganzen Schule, er war ein Jahrgang über mir. Ich habe alles versucht um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, und endlich hat es geklappt. Bei einer Schulveranstaltung kamen wir uns näher und es “funkte” sofort zwischen uns beiden. Die nächsten Wochen schwebte ich wie auf Wolken, ich sah die Welt durch eine rosarote Brille, und alles drehte sich nur um Thomas. Ich war so glücklich! Ich hatte alles im Griff, und damit ich ja nicht schwanger wurde, nahm ich schon seit längerer Zeit die Pille, es konnte überhaupt nichts schiefgehen. Eines Morgens wachte ich auf und es war mir speiübel, ich musste mich sofort übergeben. Zuerst dachte ich noch an eine Magenverstimmung, als es aber immer schlimmer wurde, ging ich zum Arzt. Dieser untersuchte mich und fragte mich dann, ob ich vielleicht schwanger sein könnte, dies stritt ich ab, schließlich nahm ich ja die Pille. Trotzdem überwies mich mein Hausarzt zum Gynäkologen, und dann kam das, womit ich nicht gerechnet hatte, ich war schwanger, trotz Pille. Ich sah den Arzt ungläubig an und fragte ihn, wie das nur passieren konnte. Er erklärte mir, dass die Pille zwar sehr sicher ist, aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.
Ich war also schwanger, ich konnte es kaum fassen, wir hatten doch wirklich alles getan, damit dies nicht eintritt. Und jetzt? Was wird Thomas dazu sagen? Ich weiß nicht mehr, wie ich nach Hause gekommen bin. Meine Mutter merkte, dass etwas nicht stimmte, als ich zur Tür hineinkam. Als sie meine rotgeweinten Augen sah, fragte sie mich leise, ob ich ein Kind erwartete? Sie hatte ja die letzten Tage mitbekommen, dass mir ständig übel war und nun zwei und zwei zusammengezählt. Ich nickte nur und brach dann in Tränen aus. Meine Mutter schloss mich fest in ihre Arme, das tat so gut. Als ich endlich aufhörte zu weinen, fragte sie mich, wie es weitergehen soll. Ob ich das Kind behalten möchte, oder nicht? Diese Frage versetzte meinem Herzen einen großen Stich. Aber dann lächelte sie mich an und sagte mir, dass wir es gemeinsam schaffen würden, wenn ich es wollte. Ihre Worte machten mich so froh, und auch wenn das Baby nicht geplant war, abtreiben wollte ich es auf keinen Fall. Aber dann fiel mir Thomas ein, wie würde er reagieren? Ich hatte Angst ihn zu verlieren. Ich rief ihn an und bat ihn zu kommen, da ich ihm etwas Wichtiges sagen müsste. Dieses Gespräch verlief ganz anders als vermutet. Thomas schaute mich erst ungläubig an, aber dann sagte er, dass er zu mir und unserem Kind stehen würde. Er streichelte über meinen Bauch und murmelte dann ganz enttäuscht, dass er nichts spüren würde. Wieso bewegte sich denn da nichts? Ich versuchte ihm zu erklären, dass unser Kind noch zu klein ist und er noch etwas Geduld haben müsste.
Unsere Eltern unterstützten uns sehr, niemand machte uns einen Vorwurf, im Gegenteil. Sie ermutigten uns, unseren Weg konsequent weiterzugehen. So habe ich trotz Schwangerschaft noch die Schule beenden können. Ganz wichtig war Thomas, dass sein Kind auch seinen Namen trägt, und so hat er mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte. Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet, aber voll Freude sagte ich Ja und so haben wir zwei Monate vor der Geburt unseres Sohnes geheiratet. Wir sind nun eine kleine Familie, Thomas hat sich entschieden vorerst nicht zu studieren, sondern erst eine Ausbildung zu machen, um Geld zu verdienen. Unser kleiner Sohn Felix ist mittlerweile schon 14 Monate alt und er ist wirklich unser ganzes Glück. Ich wurde schwanger trotz Pille, aber es hat sich für mich alles zum Guten gewendet.
Sandra”
Ich heiße Susanne und bin 32 Jahre. Vor sieben Jahren wurde ich zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt schwanger. Ich hatte gerade einen Heroinentzug hinter mir, einen Freund, den ich auf Entzug kennen gelernt hatte und der wieder anfing Drogen zu nehmen. Auch ich habe gelegentlich wieder etwas genommen.
Die finanzielle Situation hätte viel schlimmer nicht sein können. Ich saß auf ca. 10.000 DM Schulden, wollte umschulen und besaß außer einigen wenigen alten Möbeln nichts. Als ich den Verdacht hatte, schwanger zu sein, wagte ich mich vor lauter Angst kaum zum Arzt. Der Test bestätigte meinen Verdacht und kurz darauf konnte ich eine winzige Fruchtblase im Ultraschall bestaunen. Ich habe nicht abgetrieben.
Mit Hilfe der Diakonie, der Schuldnerberatung und den Zuschüssen für Babyausstattung habe ich zuerst einmal meine Verhältnisse geordnet. Vom Kindsvater habe ich mich getrennt. Nach den ersten Wirren konnte ich die Schwangerschaft sehr genießen und habe mich auf mein Baby gefreut.
Jetzt kommt mein „Baby” bald in die Schule. Ich habe zwischenzeitlich geheiratet und noch ein weiteres Kind bekommen. Nicht ein einziges Mal in meinem Leben habe ich es bereut, mich für meine Tochter entschieden zu haben. Ich möchte andere werdende Mütter ermutigen, sich Hilfe zu suchen, wo immer sie sie auch finden können. Ihr schafft es!
Susanne
Quelle: www.meinbaby.info
„Mit gerade einmal 19 Jahren wurde ich schwanger. Ich hatte erst vor wenigen Wochen die Matura bestanden und große Pläne für meine Zukunft. Als meine Regel ausblieb dachte ich überhaupt nicht an eine Schwangerschaft, ich schob es auf den Maturastress. Nach zwei Wochen wurde ich dann aber doch unruhig und besorgte mir einen Schwangerschaftstest und nun hatte ich das Ergebnis vor mir liegen: Schwanger!!! Welch ein Schock für mich. Wie konnte das passieren? Die Gedanken schwirrten durch meinen Kopf. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen Nur ein Wort wiederholte sich ständig in meinem Geist: Schwanger!
Ich war schwanger, und stand ohne Ausbildung da. Dazu kam, dass ich damals gerade erst vier Monate mit meinem jetzigen Ehemann zusammen war . Ich hatte keine Ahnung, wie er auf die Schwangerschaft reagieren würde? Und so hatte ich große Angst mit ihm zu reden. Auch er war ja noch mitten in der Ausbildung, und hatte sich sein Leben sicher anders vorgestellt. Aber er stand von Anfang an zu mir und machte mir Mut.
Wenn ich ehrlich bin, besonders begeistert war ich nicht so früh Mutter zu werden. Aber es ist nun mal passiert, und daran kann man nichts ändern. Die Frage nach einem Schwangerschaftsabbruch stellte sich mir nie. Im Gegenteil, was kann das kleine Wesen in meinem Bauch dafür, dass ich nicht richtig aufgepasst habe? Wer gibt mir das Recht mein Baby zu töten? Klar, ich war schwanger und hatte keine Ausbildung, doch dies war für mich erstmal zweitrangig. Jetzt ging es in erster Linie um mein Baby. Ich habe die Zeit der Schwangerschaft als sehr schön empfunden. Der Gedanke, dass in mir neues Leben heranwächst, hat mich mit tiefer Freude und Dankbarkeit erfüllt. Ich spürte die Bewegungen des Kindes in meinem Bauch und ich konnte es kaum aushalten, bis es endlich auf die Welt kam. Es gibt nichts Schöneres in der Welt, als sein Kind in den Arm zu nehmen, es zu küssen und zu streicheln. Es schenkt uns soviel Liebe zurück. Das Lächeln meines Kindes macht mich unsagbar glücklich und ich fühle mich so reich beschenkt. Gleichzeitig ist es aber so hilflos und auf unsere Liebe angewiesen. Deswegen kann ich nur alle Frauen, welche sich in der gleichen Lage wie ich damals befinden, bitten:” Lasst euer Kind leben! Gebt ihm eine Chance!”
Natürlich ist es nicht einfach so jung schwanger zu werden, aber es gibt immer einen Ausweg, egal wie aussichtslos der Weg auch scheint. Für mich war es ganz besonders schwer, dass ich nicht wie geplant meine Ausbildung beginnen konnte. Plötzlich standen für mich andere Dinge im Vordergrund. Auch Ausgehen, Mode, Vergnügen wurden auf einmal zweitrangig. Meine Freundinnen lebten ihr unbeschwertes Leben so weiter wie bisher und ich stand auf einmal als Außenseiter da. In dieser Zeit habe ich gelernt, wer meine wahren Freunde sind und diese Freundschaften haben sich vertieft. Ich durfte an dieser ganzen Situation reifen, und das Lächeln meines Kindes entschädigt mich für alle Entbehrungen. Ja, ich war schwanger ohne Ausbildung, aber dass heißt nicht, dass ich nicht doch noch eine Ausbildung anfangen kann. Ich habe mich jetzt für ein Fernstudium entschieden. Es ist nicht immer einfach lernen und Kind unter einen Hut zu bringen, aber es ist möglich.
Jedes Kind möchte leben und geliebt werden. Auch wenn es nicht immer einfach war, und meine Schwangerschaft nicht geplant war: Meinen kleinen Sohn möchte ich für Nichts auf der Welt missen. Er ist das größte Geschenk meines Lebens.
Jesse“
Ich bin Angelika und 17 Jahre alt. Ich hab im Jänner meine kleine Tochter Verena, die ich über alles liebe, bekommen.
Ich bitte euch nur: BITTE TREIBT NIE EIN KIND AB! Egal wie alt ihr seid!
Ich war 16, als ich schwanger wurde, und vom ersten Augenblick an war es für mich klar, dass ich “ES”, wie ich sie damals nannte, bekommen würde, egal was ist. Ich habe das Glück, dass meine Eltern, mein Bruder, alle anderen Verwandten und auch der Vater meiner Tochter zu mir stehen. Und so geht es auch, dass ich meine Schule fertig machen kann und einen Abschluss habe. Für mich gibt es nichts Schöneres als nachhause zu kommen! Bitte tut das nie, denn ein Baby ist das Schönste, das man sich vorstellen kann!
Angelika,
Ich war damals 18 und mein Freund 17. Alle waren gegen die Schwangerschaft. Wir waren beide noch in Ausbildung, hatten nichts in der Hand, kein Geld, keine Wohnung, einfach nichts. Keiner aus der Familie sah eine Zukunft für unser Baby, alle wollten eine Abtreibung. Stundenlang wurde auf uns eingeredet, dass wir das ja sowieso nicht schaffen würden. Meine Schwester gab uns aber die Kraft und hielt zu uns, sie meinte, dieses Kind bekommen wir geschaukelt.
Abtreibung kam für mich und meinen Partner nicht in Frage, er überließ mir dennoch die Entscheidung, und meinte, dass er zu mir hält, egal wie ich mich entscheiden würde… Und wir haben entschieden, es zu behalten, denn für unsere Dummheit, was die Verhütung anlangt, kann das kleine Wesen nichts dafür, warum das Leben nehmen wenn man es ihm eigentlich schon geschenkt hat!?!
Das Baby, das damals niemand wollte ist nun ein acht-jähriges Mädchen, und jeder, der gegen sie war, verwöhnt sie heute. Wir haben es geschafft und andere können das auch schaffen, egal wie aussichtslos die Lage zu sein scheint.
Inzwischen bin ich wieder schwanger, in der siebten Woche, nach zwei langen Jahren hat es endlich geklappt!
Ich will denen sagen, die keinen Ausweg wissen und die das Leben in ihnen abtreiben möchten: Tut es nicht, es gibt so viel Hilfe, die ihr euch nehmen könnt und ihr werdet es auch schaffen! … Treibt nicht ab, nur weil ihr denkt es klappt nicht! Das dachten auch alle in unserer Familie und haben sich total geirrt! Es hat mich STARK gemacht, denn ich habe das Richtige getan und habe es den Zweifelnden gezeigt!
Dany
war 15 und hatte gerade meine Ausbildung begonnen, als ich erfuhr, dass ich schwanger war. Es war ein Schock! Ich wollte das Kind nicht und war am Ende mit den Nerven.
Zum Glück hat mich mein Freund überredet, das Kind zu behalten. Ich habe die Ausbildung abgebrochen und mich auf das Kind konzentriert. Jetzt ist er schon sieben, geht zur Schule und ist da der Klassenbeste. Wir haben jeden Tag Spaß zusammen. Natürlich war es nicht einfach, aber wenn ich ihn jetzt ansehe, kommen mir manchmal Tränen und ich möchte mich am liebsten dafür ohrfeigen, dass ich überhaupt den Gedanken hatte ihn abzutreiben. Überlegt es euch gut, denn diese Entscheidung ist endgültig!
Gaby (23 Jahre)
Ich bin mit 17 schwanger geworden und es war trotzdem ein WUNSCHKIND. Mittlerweile ist mein kleiner schatz fast zwei Jahre alt und ein richtiger Wirbelwind. Ich bin gerade dabei meinen Abschluss nachzuholen (bin fast fertig).
Was ich damit sagen will: Man kann es schaffen, wenn man es nur will. Ein Kind zu haben ist das Aller-aller-schönste, was es gibt, und ich bin unglaublich stolz auf meinen Engel und möchte ihn auch nicht mehr missen. Er ist mein Ein und Alles.
Alexandra
Ich bin 29 und meine Tochter ist 10. Damals als ich schwanger war, war es für mich ein Schock und natürlich habe ich über Abtreibung nachgedacht. Ich bin froh, dass ich mich für mein Kind entschieden habe, auch wenn der “Vater” sich aus dem Staub gemacht hat.
Ich habe meine Ausbildung nachgeholt, als meine Tochter drei war. Es war nicht immer einfach, um genauer zu sein, manchmal ganz schön hart, aber ich hätte mir eine andere Entscheidung nie verziehen! Ich hatte ein Jahr bevor ich mit 19 schwanger wurde ein Kind abgetrieben und es sehr lange “vergessen”, bis ich eine Nacht von meiner “großen Tochter” im Himmel träumte und ihre großen dunklen und traurigen Augen sah.
Man kann das nie vergessen. Deshalb möchte ich euch allen Mut machen, egal wie alt ihr seid, ihr habt die Kraft! Lasst eure Kinder leben! Und wenn gar nichts mehr gehen sollte, dann kann man das Würmchen besser zur Adoption freigeben, es gibt unzählig viele liebe Familien, die gerne ein Kind haben möchten!
Ich habe mittlerweile noch eine Tochter, sie ist heute fünf Jahre, und zwischendurch hatte ich ein Pflegekind, das jetzt in einer Adoptivfamilie ist! Alle Kinder haben das Recht zu leben und Liebe zu empfangen, egal ob es durch die leibliche Mutter ist oder durch eine andere liebevolle Person! Ein Lächeln eures Kindes gibt euch jeden Tag die Kraft um alle Aufgaben zu meistern! Habt Mut, es lohnt sich!
Tina
Ich bin mit 16 UNGEWOLLT schwanger geworden. Als ich es meinen Eltern gesagt habe, kamen diese natürlich sofort mit Abtreibung. Ich war bereits in der 12. Woche, als die Schwangerschaft festgestellt wurde. Abtreiben kam für mich NIEMALS in Frage!
Also bin ich mit 16 von zuhause ausgezogen. Damals zu den Eltern des Vaters meiner Tochter. Mit meinen Eltern hatte ich sechs Monate keinen Kontakt. Ich nahm es ihnen sehr übel, dass sie mich zwingen wollten abzutreiben…
Ich habe mich für meine kleine Tochter entschieden! Ich wusste, es würde eine sehr schwere Zeit werden. Ich saß im achten Monat noch in der Schule und habe das neunte Schuljahr beendet. Später, als meine Tochter ein Jahr alt war, habe ich die Realschule beendet.
Dazu muss ich sagen, dass meine Kleine mit Spina Bifida (Schädigung des Zentralnervensystems) auf die Welt kam. Das war der Grund, warum meine Eltern die Abtreibung von mir verlangten. Doch ich wusste die ganze Zeit, dass ich und meine Kleine es schaffen würden.
Nun ist sie drei Jahre alt und das glücklichste und lebendigste Kind, das ich je gesehen habe. Ich habe es nicht eine Sekunde bereut, dass ich sie behalten habe. Ohne sie könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen.
Also, ich bitte euch, lasst diese Sache mit der Abtreibung! Egal, wie schwer es scheint, man kann alles schaffen, man muss es nur wollen und genug Leute haben, die hinter einem stehen. Mein Dad ist heute der stolzeste Opa, den es gibt 😀
Jessica
Als Vater eines mit vier Jahren verstorbenen, behinderten Kindes kann ich nur sagen, dass es mehr als ein Verbrechen gewesen wäre dieses Kind abzutreiben – es war das glücklichste Kind, das mir je begegnet ist.
Franz K
Ich wünschte, nie an eine Abtreibung auch nur gedacht zu haben
Als erstes möchte ich euch sagen: Treibt nicht ab, nur weil jemand euch dazu bringen will oder weil sich eure Eltern sonst von euch abwenden! Selbst wenn für euch die Chancen in der Zukunft erstmal kleiner ausfallen, könnt ihr alles in den Griff bekommen. Man kann das Kind zur Adoption freigeben oder in eine Pflegefamilie. Außerdem gibt es Mutter-Kind-Heime und sehr viele Menschen, die euch zur Seite stehen können!
Ich bin selber letztes Jahr 18 geworden und habe noch mit Ende 17 meinen Sohn bekommen. Mittlerweile ist er 8 Monate alt und wir leben bei meinen Eltern. Ohne Vater. Und auch wenn ich noch immer keine Ausbildungsstelle gefunden habe, bin ich glücklich! Mehr als das, überglücklich sogar! Denn ich habe meinen Sohn und noch einige Freunde, die bei mir geblieben sind!
Meine Eltern waren anfangs auch nicht so dafür, doch sie meinten es nur gut, weil sie sich um meine Zukunft sorgten… Bei mir war es so, dass sich meine Eltern sich immer mehr freuten, als sie das kleine Würmchen zum ersten Mal spürten und es auf dem Ultraschall sahen. Als er endlich auf der Welt war, waren sie gar nicht mehr von ihm wegzukriegen! Also, Mädels, überlegt es euch wirklich mehr als zweimal, denn wenn das Kleine erst mal da ist, werdet ihr es lieben und euch wünschen, niemals an eine Abtreibung gedacht zu haben. Mir jedenfalls ging es so! Viel Glück!
„Mit gerade mal 17 Jahren wurde ich ungewollt schwanger. Entgegen der Meinung fast aller Menschen in meinem Umfeld kam für mich eine Abtreibung niemals in Frage. Viele in der Schule und sogar meine Lehrerin rieten mir zur Abtreibung, sie meinten schwanger mit 17 das ist doch noch viel zu früh und ich würde das niemals alles schaffen können. Sie redeten immer wieder auf mich ein. Zu der Zeit hatte ich auch gerade einen Ausbildungsplatz bekommen, aber für mich war klar, ich will mein Baby bekommen und das ist mir wichtiger als alles andere auf der Welt.
Seit meiner Schwangerschaft und dieser schwierigen Zeit sind nun schon einige Jahre vergangen und meine hübsche Tochter ist heute fast neun Jahre alt. Sie ist so klug und sehr begabt in der Schule. Sie ist mein kleiner Engel, mein ganzer Stolz und ich kann mir keinen Tag ohne sie vorstellen. Abends wenn sie einschläft betrachte ich sie immer wieder, und denke mir: „Und dieser wunderbare, liebevolle, hübsche Mensch sollte nicht leben?“ Dann laufen mir immer wieder die Tränen über das Gesicht, es schmerzt schon auch nur so etwas zu denken. Selbst wenn man schwanger mit 17 Jahren wird kann man alles schaffen! Meine Tochter ist wie eine super tolle Freundin für mich, wir verstehen uns sehr gut und haben eine wirklich tolle, intensive Beziehung zu einander. Immer wieder wenn sie zu mir kommt und mit mir kuschelt und schmust, mich umarmt und mir sagt wie sehr sie mich liebt, dann weine ich vor Freunde. Mama zu sein war das Beste und Schönste was mir passieren konnte und ich bin sehr stolz eine junge Mama von mittlerweile schon zwei so tollen, hübschen und liebevollen Kindern zu sein. Ich kann und möchte mir mein Leben nicht ohne meine Kinder vorstellen. Kinder sind ein Gottes Geschenk und ich danke ihm jeden Tag dafür, dass er mir meine Zwei geschenkt hat!
Bianca“
Ich finde diese Seite (www.meinbaby.info) echt super. Sie hat mich vor ca. einem Jahr davon überzeugt, dass ich mein Baby, das damals noch ungeboren war, behalte!
Nun ist mein kleiner Maximilian schon 4 Monate alt, mein ganzer stolz ist er 😉 Ich liebe ihn über alles, und würde ihn gegen NICHTS in der Welt tauschen! Ich habe ihn am 09-03-2005 morgens um 10 Uhr geboren, es war der schönste Tag in meinem Leben, das ist kein Witz!
Am Anfang meiner Schwangerschaft hatte ich viele Fragen und Ängste. Ich musste oft weinen, weil ich dachte, wir schaffen das nicht. Ich war 19 Jahre jung, jetzt bin ich 20.
Der Arbeitsvertrag meines Freundes – wir sind mittlerweile aber verheiratet – wurde leider nicht verlängert und läuft im November aus. Ich habe keine Ausbildung.
Aber mein Mann bemüht sich ein guter Familienvater zu sein und bewirbt sich jede Woche bei vielen Firmen…
Aber was ich eigentlich sagen möchte ist, dass ich sooooooooo unendlich froh bin, dass ich mich für das Leben meines Sohnes entschieden habe. Ich würde das Gleiche immer wieder tun und möchte mich nun auch gegen Abtreibungen einsetzen. Zwar nicht gegen die Pille oder Spirale, denn verhüten muss man schon, finde ich, aber Abtreibungen, egal welcher Art und egal in welcher Woche, finde ich einfach schrecklich, unverantwortlich und wirklich verachtenswert.
Ich kann selber gar nicht fassen, dass ich je mit dem Gedanken spielte, mein ungeborenes Kind abtreiben zu lassen. Ich bin heute so glücklich mit ihm. Ich hatte mir das alles so schlimm vorgestellt, ich dachte, Babys schreien die ganze Zeit und sind teuer, und ich hatte mir schon bildlich meine Augenringe vorgestellt – heute kann ich nur noch darüber schmunzeln, es ist gar nicht so schlimm.
Ein Baby ist das Wundervollste auf der Welt, und wenn eine Frau wirklich kein Baby haben kann, aus welchem Grund auch immer, dann soll sie es doch zur Adoption freigeben (das ist meine Meinung). Auch ich hätte das gemacht, wenn nicht mein Mann schließlich doch gesagt hätte: “Wir behalten das Kind – wir schaffen das schon.” Das hat er zu mir gesagt, nachdem er das erste Mal beim Frauenarzt dabei war und auf dem Ultraschall das kleine Herzchen schlagen sah. Und nun liebt er das Baby auch, und wir überlegen sogar, irgendwann (wenn er wieder einen festen Job hat) noch ein Baby zu bekommen…
Ich liebe es, wenn mein kleines Baby an meiner Brust trinkt und mir jedes Mal total lange glücklich in die Augen sieht, und ich liebe es, wenn er mich anlächelt. Ich liebe es, wenn er in meinen Armen einschläft. Ich liebe es, wenn er mich morgens angrinst, wenn ich ihn aus seinem Bettchen nehme und zu mir hole, damit wir uns noch mal zwei Stunden ausschlafen, er auf meinem Bauch, oder neben mir Händchen haltend, oder einfach in meinem Arm. Es ist ein wunderbares Gefühl, das ich nie wieder missen möchte!
Ich würde mich freuen, wenn das jemand zu lesen bekommt, eine Mama, die entweder das Glück schon erlebt hat, das mit Worten nicht zu beschreiben ist, oder eine Mama, die Leben in sich unter dem Herzen trägt
Anonym
Ich war 15 und in der 9. Klasse, als ich erfuhr, dass ich schwanger war. Es war ein ziemlicher Schlag. An Abtreibung habe ich nie gedacht, da ich schon immer dagegen war und so auch erzogen worden bin. Mein Freund hat einmal den Vorschlag gemacht, unseren Purzel zur Adoption freizugeben. Ich hab dann zu ihm gesagt, wenn er nicht damit klarkommt, dass er Vater wird, kann er gehen. Er blieb! Am Anfang des fünften Monats habe ich es meinen Eltern gesagt. Ich hatte einen kleinen Bauch und so hat keiner gesehen, dass ich schwanger war. Meine Eltern haben echt super reagiert. Ich konnte weiterhin in die Schule gehen. Kurz nach meinem 16. Geburtstag habe ich dann meine Tochter bekommen. Mein Freund hat sich bei unserer Tochter noch im Krankenhaus entschuldigt, dass er den Vorschlag mit der Adoption gemacht hatte. Im selben Jahr habe ich die Mittlere Reife gemacht.
Mittlerweile ist meine Tochter zwei Jahre alt, ich bin 18 und mache meine Ausbildung. Meine Kleine ist mein ganzer Stolz. Alle lieben sie und sie liebt es im Mittelpunkt zu stehen und andere Menschen zum Lachen zu bringen!
Ich hatte immer Angst, dass meine Kleine irgendwann zu meiner Mutter „Mama“ sagen würde, weil ich ja acht Stunden arbeiten bin. Aber diese Angst muss ich nicht haben, denn sobald ich da bin, sind alle anderen abgeschrieben, dann gibt es für meine Kleine nur noch Mama!
Ich will mit meinen Erfahrungen eigentlich nur denen Mut machen die schwanger sind und zweifeln. Klar, es muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich weiß nur, dass ich, wenn ich meine Tochter abgetrieben hätte, nicht so einen guten Schulabschluss hätte. Ich würde jetzt nicht meine Ausbildung machen und mit meinem Freund wäre ich auch nicht mehr zusammen!
Ich werde oft gefragt, ob ich denn nicht das Gefühl habe etwas zu verpassen, aber dieses Gefühl habe ich nicht! Ich habe etwas dazu gewonnen und zwar meine Tochter, die mir jeden Tag von neuem zeigt, wie sehr sie mich mag und wie sehr sie mich braucht! Ich bin froh, dass ich sie habe! Klar, es gibt Phasen die anstrengend sind, aber die gibt es immer und überall!
Eva
Es war ein totaler Schock, als meine Freundin mir erzählte, dass sie schwanger sei. Ich hatte soeben mein Psychologie-Studium begonnen und sie war im ersten Jahr der Ausbildung als Krankenschwester. Wie also sollten wir es schaffen, für unser Kind zu sorgen?
Ich fühlte mich einfach noch nicht reif genug, diese Verantwortung als zukünftiger Vater zu übernehmen. Für mich war die Sache ganz klar, dieses Kind musste weg. Meine Freundin war ein wenig hin und her gerissen, auf der einen Seite wollte sie dieses Kind auf keinen Fall, doch ich sah, dass sie sich auch irgendwo freute.
Wir hatten endlose Diskussionen und ich sprach auch mit meinen besten Freunden und meinen Eltern darüber. Überall hörte ich dasselbe: Du bist noch nicht reif genug, beende erst mal dein Studium, dann könnt ihr ja immer noch Kinder bekommen usw. Wir hatten uns nun beide zu einer Abtreibung entschlossen. Die letzte Nacht vor der geplanten Abtreibung plagten mich Gewissensbisse und so fuhr ich am nächsten Morgen ziemlich verstört mit meiner Freundin nach München zum Abtreibungsarzt. Ich hoffte, dieser Tag würde schnell vorübergehen. Meiner Freundin ging es ähnlich und so sprachen wir auf der gesamten Autofahrt kein einziges Wort miteinander, als würden wir zu einer Beerdigung fahren.
Wir waren sehr in Eile, da wir um 11 Uhr den Abtreibungstermin hatten, und die Münchner Straßen mal wieder voller Verkehr waren. Als wir etwas verspätet in der Straße der Abtreibungsklinik ankamen, fanden wir erst einmal keinen Parkplatz und so entschied meine Freundin, schon hineinzugehen, während ich noch einen Parkplatz suchte. Als ich dann einen Parkplatz gefunden hatte, machte ich mich mit unsicherem Gefühl auf den Weg zur Abtreibungspraxis. Schon von weitem sah ich eine junge Frau im Gespräch mit einem jungen Paar stehen, machte mir darüber aber weiterhin keine Gedanken.
Das Paar lief weiter und schon lief diese hübsche junge Frau freundlich lächelnd und zielstrebig auf mich zu. Unsicher lächelte ich zurück und irgendwie war ich angesteckt von der natürlichen Freude, die sie ausstrahlte.
Es war das erste Lächeln, das ich an diesem trüben Tag sah. Sofort sprach Maria (deren Namen ich später erfuhr) mich an. Sie bot mir Hilfe an und fing an, mich über das Wachstum des Kindes im Mutterleib aufzuklären. Sie zeigte mir Bilder und betonte immer wieder, dass wir doch schon Eltern seien und uns der Verantwortung stellen müssten. Ich fing an mit ihr zu diskutieren, doch auf jedes meiner Argumente gab sie mir ein Gegenargument, welches so gut formuliert war, dass ich sie nicht provozieren konnte, sondern einsehen musste, dass sie die Wahrheit sprach.
In einer sehr liebevollen Art bat sie mich immer wieder, meine Freundin schnell herunter zu holen. Ich war hin und her gerissen und stand noch etwas unschlüssig herum.
Maria sah die nächsten Leute kommen und sagte noch schnell zu mir: “Bitte komm, geh hoch und hol sie runter, ich weiß, dass ihr es schaffen könnt, sei ein richtiger Mann und steh zu deinem Kind, ich flehe dich an, lasst Euer Baby leben und mit jedem späteren Lächeln wird es Euch dafür danken!” Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie wandte sich ab, um auf die nächsten Leute zuzugehen.
Mir lief ein Schauer den Rücken runter. Wie konnte diese junge Frau um mein Kind weinen? Plötzlich fing ich an zu rennen, ich rannte in die Stapf-Klinik hinein, schrie die Frau an der Anmeldung an, wo meine Freundin sei. Die war soeben aufgerufen worden und im Behandlungszimmer. Ich rannte in das Zimmer und sah meine Freundin weinend auf dem Bett liegen. Ich schloss sie in die Arme und wusste, dass es noch nicht zu spät war. Ich sagte zu ihr, dass wir sofort die Klinik verlassen müssten, um unser Kind leben zu lassen. Sie strahlte mich an und konnte gar nicht glauben, dass ich das ernst meinte. Gemeinsam verließen wir die Klinik und dankten Maria für ihre Hilfe.
Jetzt ist unser Sohn Lukas drei Monate alt und mit jedem Lächeln denke ich voller Dankbarkeit an Maria und den Beter, der damals vor der Klinik stand, zurück, denn ich weiß, dass ohne sie unser Kind nicht leben würde.
Ein junger Vater
Mit 15 bekam ich meine kleine Tochter. Als ich am 9. September 2004 erfuhr, dass ich schwanger war und zwar schon in der 12. Woche, war ich total geschockt, nicht nur ich, sondern auch meine Eltern und Verwandten ect. Aber für mich war schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich niemals ein unschuldiges Kind töten könnte. Ich habe im Ultraschall gesehen, wie das Herzchen schlug. Mir kamen sofort die Tränen. Alle haben mir geraten abzutreiben, außer mein Schulrektor, er hat mir Mut gemacht, dass wir das auch mit der Schule irgendwie schaffen würden…
Die Tage danach verstand ich mich mit meinen Eltern nicht so gut. Klar, ich konnte sie verstehen: Ich war erst 15 Jahre alt und hatte die Schule noch nicht fertig. Aber da ich einen sehr starken Willen habe, habe ich alles unter einen Hut gebracht.
Ich habe meine Tochter am 29.03.2005 um 07.21 Uhr geboren. Ich konnte es nicht fassen, dass ich dieses kleine Würmchen in meinen Händen hielt und sie mir ganz alleine gehörte. Nach der Geburt hatte ich sechs Wochen Urlaub. In diesen Wochen hatte ich ein wenig Zeit den Schulstoff nachzuholen, den meine Klassenkollegen in dieser Zeit lernen mussten. Eine Lehrerin, die vier Wochen früher ihren Sohn geboren hatte, nahm sich die Zeit und schaute drei Tage in der Woche auf meine Tochter, die anderen zwei Tage schaute meine Mutter. So konnte ich die Schule mit einem guten Zeugnis abschließen, ohne Probleme. Jetzt mache ich mich auf die Suche nach einer Lehrstelle für das Jahr 2006.
Der Vater von meiner Tochter geht seinen Vaterpflichten nach und zahlt Unterhalt.
Ich bekam auch Unterstützung von der Stiftung Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind, man kann dort Babykleidung, Kinderwagen, Bettchen, Badewanne, Maxicosi und noch ganz viele andere Sachen, die man für ein Baby braucht, gratis holen. Sie helfen auch den Menschen, die abgetrieben haben und damit nicht mehr klar kommen.
Aber eins weiß ich sicher: Ich bereue keine einzige Sekunde.
Nathi
Es war kurz vor meinem 17. Geburtstag, als ich zum Frauenarzt ging um mir die Pille verschreiben zu lassen. Der Arzt schaute mich etwas verwirrt an und fragte mich noch einmal, warum ich da sei … Er sagte kurz und trocken: Liebes Kind, Sie sind ja bereits schwanger!
Tausende von Frauen würden wahrscheinlich in so einem Moment heulen vor Freude … Aber ich sah vor meinen Augen das Leben an mir vorüberziehen! Keine Lehre, kein Job und kein Freund!
Meine Mutter reagierte wie immer auf Probleme: Sie wollte mich vor die Tür setzen. Dank dem Jugendamt ließ sie sich doch dazu überreden, mich bis zu meinem 18. Geburtstag bei ihr zu behalten.
Der Vater, mit dem ich drei Jahre zusammen war, wollte nichts wissen von einem Baby. Er fühlte sich mit 20 zu jung für ein Kind. „OK“, dachte ich, „macht nichts. Irgendwie schaffst du das alleine.“ Am 22.10.2002 um 21:05 erblickte Pascal nach 15 Stunden das Licht der Welt. Ich sah in seine Augen und wusste: Es wird alles gut, wir schaffen das. Augen zu u durch.
Ich bekam eine Wohnung und lernte bald darauf Markus kennen. Liebe auf den ersten Blick? Nein, aber ich setzte mich selbst unter Druck, mit allen Mitteln einen Vater für Pascal zu finden.
Ich stillte Pascal mit seinen acht Monaten noch immer und von meiner Regel war noch keine Spur. Also dachte keiner von beiden daran, dass ich schwanger werden könnte. Großer Fehler, denn nach einem Monat saß ich mit dem Mutter-Kind-Pass in der Hand beim Frauenarzt…
Meine Mutter redete kein Wort mehr mit mir. Markus hingegen setzte mich dermaßen unter Druck, das Kind abzutreiben, dass ich mich Tage lang zu Hause einschloss! Ich wollte das Baby doch haben. Es ist nicht mein Recht über Leben und Tod zu entscheiden, das steht mir nicht zu! All das ging es mir Stunden lang durch den Kopf. Ich war mit meinen Nerven am Ende und Pascal wurde mir und dem Baby gegenüber schon richtig aggressiv!
Der Traum ist geplatzt, denn eines Tages sah ich Markus mit einer anderen küssend und Händchen haltend im Kaffee sitzen.
Nun, da saß ich also alleine mit meinem dicken Bauch (ich war ja schon im 5. Monat) und mit Pascal brüllend neben mir…
In der 35. Woche war es so weit: Der Arzt machte einen Ultraschall und stellte fest, dass sich die Plazenta ablöste und ich sofort ins Krankenhaus musste. Da stand ich ganz alleine mit dem dicken Bauch und einer Tasche in der Hand und fuhr Richtung Kreißzimmer. Ich hatte das Thema zweites Baby so weit von mir weggeschoben, dass es mir noch immer wie ein Traum vorkam. Die Geburt wurde eingeleitet um 18:30 am 26.03.2004 wurde ich zum zweiten Mal Mutter.
Ich sehe ES an und rieche an der Haut. Sie duftet nach Zuckerwatte mit Honigmilch. Ich schaue ihm in die Augen und sehe, dass mich das Baby anstrahlt, als ob es mir sagen wollte: Guten Tag Madame, da bin ich nun, und was machst du jetzt? Ich schaute nach unten, sah, dass es ein Junge war, und sagte laut: „Da bist du ja endlich, mein kleiner Julian!“
Julian hatte die Nabelschnur um den Hals und hätte sich damit fast das Leben genommen. Er war mit der Entwicklung so weit hinten, dass er wie in der 30. Woche aussah! Er musste vier Wochen lang auf der Intensivstation bleiben. Es fraß mich fast auf vor Schuldgefühlen: Wie konnte ich nur solche Gefühle für mein Kind entwickeln? Heute weiß ich, dass es die Angst war, die Angst vor dem, was die Zukunft bringen würde.
Ich kann euch sagen, was passiert ist: Julian kam nach Hause und Pascal sah in das erste Mal an. Er küsste ihn und sagte laut und deutlich über sein strahlendes Gesicht: „MEIN BABY!“
Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Natürlich streiten sie auch, sie sind ja Brüder, aber wenn ich daran denke, dass ich ihn hergeben wollte oder was geschehen wäre, wenn ich auf Markus und meine Mutter gehört hätte… Julian ist perfekt, ein Geschenk Gottes! Er hat mir gezeigt, dass er nicht Schuld hatte an unserer Situation. Er hat mir gezeigt, dass er ein Recht darauf hatte zu leben.
Und nun: Nun stehe ich vor einem tiefen Abgrund, der mich mit seiner ganzen Trauer und seinem ganzen Schmerz verschlingt!
Ich wurde erneut schwanger, von einer Vergewaltigung. Und, ja, ich wollte dieses Baby haben. Ich denke mir, dass es auch ein Recht darauf hat, die Welt zu sehen. Pascal wuste schon das er noch einmal großer Bruder würde, und cremte mir jeden Tag den dicken Bauch ein. Ich liebte dieses Baby, denn ich sah es nur als Teil von mir, und nicht als Teil seines Erzeugers, der im Gefängnis sitzt. Es war meines!
Um so schmerzvoller war es, als ich am 15.08.05 um 15.50 Uhr meine Tochter alleine unter großen Schmerzen am WC tot zu Welt brachte. Sie durfte nur 17(+3) Wochen bei mir bleiben. Ich schreibe euch hier etwas aus Sophias Baby-Tagebuch:
ICH SCHAUTE HINUNTER UND SAH :
MEIN KIND
MEIN KIND – MIT 17 WOCHEN
MEIN KIND – KOPF, NASE, MUND, AUGEN, OHREN
MEIN KIND – OBERKÖRPER –WIE DÜNN DU DOCH BIST
MEIN KIND – RECHTE HAND BEI DER NABELSCHNUR
MEIN KIND – LINKE HAND BEI DER WANGE
MEIN KIND – SO DÜNNE BEINCHEN UND FÜSSCHEN
ICH KANN NICHT ANDERS UND STREICHLE
ÜBER DEN KOPF – WIE WEICH DU DOCH BIST
ÜBER DIE WANGEN – BLEIB DOCH BEI MIR
ÜBER DEN OBERKÖRPER – DAS BEKOMMEN WIR SCHON HIN
ÜBER DIE BEINCHEN – ICH STRICK DIR SCHUHE, BLEIB DA
UND…
DU BIST EIN MÄDCHEN – MEIN MÄDCHEN, PERFEKT
MEINE SOPHIA MARIE
Der Schmerz ist groß und nur meine zwei lebenden Kinder geben mir die Kraft und den Willen weiter zu machen…
Also reißt euch zusammen, da ist ein Leben in eurem Bauch, ein Teil von euch!
Wenn ich das alles mit meinen 20 Jahren alleine schaffe, schaffen muss, dann kommt doch wohl ihr spielend zusammen!
Ich hoffe, dass ich einigen helfen konnte. Denkt daran, irgendwo gibt es jemanden, dem es noch schlechter geht als euch und die schaffen das auch. AUGEN ZU UND DURCH!
Nadja
Als ich schwanger wurde, war ich 17. Alle in meinem Umfeld rieten mir, zumindest über eine Abtreibung nachzudenken, was für mich aber nie in Frage kam. Ich wollte das Kind. Es war gezeugt um zu leben! Zum Glück akzeptierten die meisten meine Entscheidung und redeten nicht mehr auf mich ein.
Meine Lebenssituation war zu diesem Zeitpunkt zwar nicht optimal, ich lebte mit meinem Vater, mit dem ich oft Streit hatte in einer kleinen Wohnung, litt an Essstörungen und besuchte außerdem noch die Schule. Doch ich entschied mich für mein Kind und habe diese Entscheidung nie bereut.
Meine Mutter stellte mir eine kleine Wohnung im selben Haus, wo sie auch wohnt, zur Verfügung. Ich ging weiter in die Schule und schloss die siebte Klasse Gymnasium ab. Im Herbst (ich war in der 31. Woche) konnte ich wegen Frühgeburtsgefahr nicht mehr in die Schule und musste viel liegen. Drei Wochen vor dem Geburtstermin verließ mich der Kindesvater schließlich. Er hatte sich schon lange komisch verhalten, doch nun war es endgültig aus. “Du”, sagte ich zu dem Kleinen in meinem Bauch “jetzt haben wir nur noch uns beide” Doch ich wusste, dass wir es schaffen würden.
Am 14. November kam schließlich mein kleiner Sohn zur Welt. Ich habe ihm den Namen Moritz gegeben. Er ist das Beste, was mir je im Leben passieren konnte, und ich bin unendlich froh, dass ich ihn habe. Meine Familie unterstützt mich, wo es geht. Ich habe jetzt wieder einen neuen Freund und wir wollen heiraten. Er nimmt Moritz wie einen eigenen Sohn an und möchte ihn sogar adoptieren. Im September gehe ich wieder in die Schule und werde die Matura machen. Es hat sich alles zum Guten gewendet.
Noch ein Wort an alle jungen Mädchen, die schwanger sind und nicht wissen was sie tun sollen: Ein Leben mit einem Kind ist auch in jungen Jahren machbar. Wir sind stark und können mehr, als andere – und vielleicht auch wir selber – uns zutrauen. Wenn man nur will, kann man alles schaffen!
Ildi
Ich hab meine Tochter mit 14 bekommen. Alle sagten: Treib doch ab, das Kind hat keine Zukunft und du sitzt beim Arbeitsamt.
Ich dachte nur, es ist mein Kind, ich behalte es. Klar war ich jung, doch am 12.4.2000 brachte ich meine Tochter Selina zur Welt, gesund, groß und total süß.
Doch heute lebt sie nicht mehr. Sie verstarb am 15.1.2005 an Krebs.
Jetzt sagen alle: Schau, jetzt hast du doch kein Kind, denn sie lebt nicht mehr.
Ich sage: klar habe ich ein Kind. In meinen Herzen.
Da scheint jedes Mal die Sonne. Und sie wurde vier Jahre alt.
Ich habe ein Kind. Sie hat gelebt, doch sie musste wieder gehen.
Eure Ciara mit Selina im Herzen
Ciara
Mein Baby nahm mir die Entscheidung ab
Ich war 19, als ich erfuhr, dass ich im dritten Monat schwanger war. Ich war ohne Ausbildung, ohne Geld und ohne Wohnung. Mein Freund hatte auch keinen Job, seine Eltern hassten mich und wir wussten nicht, was wir tun sollten.
Ich habe öfters an eine Abtreibung gedacht, ich wollte kein Kind zur Welt bringen, wenn ich nicht einmal imstande war, für mich selbst zu sorgen, und ich hatte Angst, meinen Freund zu verlieren. Aber mein Freund meinte, dass wir das schon schaffen würden, und flehte mich an, unser Baby nicht zu töten. Ich lag Nacht für Nacht wach und überlegte, was ich tun sollte, bis mein Baby mir die Entscheidung abnahm: Es machte sich bemerkbar und trat mich, als wollte es sagen: „Hey Mama, lass mich leben, es wird alles wieder gut!“ Was soll ich noch sagen, am 6. Dezember kam unser Kilian zur Welt, und es wurde alles gut. Mein Freund hat mich zwei Wochen vor der Geburt geheiratet … unsere Familien haben uns unterstützt. Sie sind stolz auf ihren kleinen Sch atz, obwohl sie zuerst böse waren. Aber ein Kind ist so unschuldig und süß, dass alles nur gut werden kann!
ALSO AN ALLE FRAUEN DIESER WELT, DIE AN EINE ABTREIBUNG DENKEN: TUT ES NICHT! TÖTET NICHT EUER FLEISCH UND BLUT, ES WIRD ALLES GUT GEHEN, WENN IHR ES NUR VERSUCHT!!!
Sabrina
Ich wollte ihm zeigen, dass das kleine Herz schon schlägt
„Mein Name ist Saskia, ich bin 18 Jahre alt und habe einen zehn Wochen alten Sohn. Ich hatte es nicht leicht als ich erfahren habe, dass ich schwanger war. Ich war zu der Zeit schon länger in einer festen Beziehung und mein Freund, den ich wirklich über alles liebe, hatte vor meiner Schwangerschaft immer gesagt, dass eine Abtreibung für ihn kein Thema wäre und niemals in Frage käme. Als er dann erfahren hat, dass ich schwanger bin war er aber plötzlich für eine Abtreibung. Das war ein ziemlicher Schock und die Erkenntnis, dass mein Freund kein Kind haben will, war sehr bitter. Er meinte, dass er sich noch nicht reif genug für ein Kind fühle und wir ja auch kein Geld hätten und beide auch mitten in unserer Ausbildung wären. Doch für mich stand fest, dass ich dieses Baby bekommen musste egal ob mit oder ohne seiner Unterstützung.
Der gemeinsame Besuch beim Frauenarzt konnte Ihn dann auch überzeugen.
Wir sind die folgende Woche gemeinsam zum Frauenarzt gefahren, dort hab ich dem Arzt auch gesagt, dass mein Freund kein Kind will und er nur in der Absicht mitgekommen war um es wegmachen zu lassen. Doch ich war mit ihm dort hin gefahren weil ich ihm zeigen wollte, dass das kleine Herz von unserem Baby schon kräftig schlägt, dass es schon ein richtiger kleiner Mensch ist den man nicht so einfach wegmachen lassen kann nur weil es eben grad nicht in die Lebensplanung passt und man sich überrumpelt fühlt. Anfangs wollt er es gar nicht sehen oder hören, er hat immer zu gesagt er will kein Kind und er möchte davon nichts sehen als er dann aber doch den Herzschlag unseres Sohnes gesehen hat ist er fast geplatzt vor Freude und Neugier. Er entschied sich darauf hin für UNS und unser Baby, was mich überglücklich gemacht hat. Seit der Geburt unseres Sohnes sind wir nun eine richtige kleine Familie und wir sind beide so stolz auf unseren Sohn!
Saskia“
Eine Abtreibung hätte ich mir niemals verzeihen können
„Ich hab mit Anfang 15 erfahren, dass ich schwanger bin. Das war ein totaler Schock für mich und auch für meine Mutter. Sie war von Anfang an komplett gegen das Kind und hat versucht mir die Schwangerschaft auszureden. In ganz normalen Gesprächen eigentlich, so als wärs das natürlichste der Welt so über ein Kind zu sprechen. Und je länger wir geredet haben desto mehr hat sie mich zur Abtreibung gedrängt. Schwanger mit 15 – das geht doch nicht, hat sie immer gemeint Sie hat mich als total dumm beschimpft und mich auch mehrmals geschlagen. Die Gewalt ging sogar so weit, dass sie mir gedroht hat, dass sie das Kind selbst abtreibt wenn ich es nicht mache.
Es war eine schwere Entscheidung, aber ich habe mich für das Leben entschieden
Das waren wirklich die schlimmsten Tage und Wochen meines Lebens aber ich habe sie überstanden und jetzt ist mein Bauch schon richtig groß und dick. Mein Baby kann jetzt jeden Tag kommen. Der Vater des Kindes steht auch zu mir und ich bin mit ihm und dem kleinen Wesen in meinem Bauch so unglaublich überglücklich. Ich bereue meine Entscheidung für mein Kind nicht! Es ist nicht leicht schwanger mit 15 zu sein, aber ich hätte es mir niemals im Leben verzeihen können wenn ich abgetrieben hätte. Aber wenn man so sehr unter Druck gesetzt wird und dabei immer wieder hört: „Schwanger mit 15 geht doch nicht!“, wenn man da nicht stabil genug ist und keine andere Alternative und keinen Ausweg mehr sieht kann ich die Mädchen, die abgetrieben haben, ja auch „verstehen“. Wenn ich ganz ehrlich bin muss ich immer heulen wenn ich an diese armen Mädchen denke, denen es auch so ergangen ist wie mir und die zur Abtreibung gedrängt worden sind. Ich kann sie so gut verstehen nur eben mit dem Unterschied, dass ich mein Baby noch habe. Mittlerweile hab ich auch wieder einen guten Kontakt zu meiner Mutter, doch hab ich immer wieder auch ein mulmiges Gefühl wenn ich daran denke was passieren würde, wenn sie mit meinem kleinen Würmchen einmal alleine ist …
Tanja und der kleine Chris“
Meine Mutter sagte „Hör auf dein Herz“ und das tat ich
“Als ich 20 Jahre alt war wurde ich schwanger. Die Schwangerschaft wurde mir doch erst in der 9. Woche von meiner Frauenärztin bestätigt. Die Reaktion der Familie meines Freundes war sehr negativ und erschreckend. Die Mutter meines Freundes ließ immer wieder durchscheinen, dass sie von davon überzeugt sei, mein Freund und ich würden es nicht schaffen ein Kind großzuziehen. Das es ja niemals gutgehen könnte und das, obwohl sie selbst mit 17 Jahren das erste ihrer vier Kinder bekommen hatte, in einer Situation, welche finanziell und familiär viel schwieriger war als unsere. Auch die Schwester meines Freundes ließ keine Gelegenheit aus um ihn zu überzeugen, dass es besser wäre, wenn ich das Kind einfach „wegmachen“ lassen würde. Nur durch Zufall erfuhr ich nachher den Grund für ihr Benehmen, sie war neidisch auf mich, weil sie sich so sehr ein Kind wünschte und es einfach nicht klappen wollte und ich ganz einfach und unbeabsichtigt mit nur 20 Jahren schwanger wurde. Jegliches Recht zu Leben wurde dem ungeborenen Kind abgesprochen, es wurde so richtig gehetzt – es fielen so viele entmutigende Worte, ich kann es gar nicht beschreiben.
Einzig meine Mutter redete nicht auf mich ein, sondern meinte nur ich solle auf mein Herz hören. Das habe ich dann auch getan. Ich habe hingehört und dachte mir diese Kind hat schon so viel mitgemacht und hat durchgehalten. Meine Arbeit ist körperlich sehr anstrengend und schwer, auch den Stress und die Hektik der vergangenen Wochen hat dieses Kind ausgehalten, sodass ich wusste, dass es einen sehr starken Lebenswillen hatte. Mein Kind hat vor allem anderem das Recht zu leben, aber das wirklich Wichtigste für mich bei meiner Entscheidungsfindung war einfach, dass ich es liebte. Ich liebte mein Kind von ganzem Herzen und somit waren alle Kontra-Argumente null und nichtig.
Morgen wird mein Sohn schon zwei Jahre alt. Er ist putzmunter, gesund und so ein richtiger Wildfang. Schwanger mit 20 Jahren zu sein war nicht leicht, aber mit ihm an meiner Seite bin ich über mich selbst herausgewachsen, ich kann es nicht in Worte fassen. Meine Entscheidung für meinen Sohn habe ich keine einzige Sekunde bereut. Er ist mein Lebensinhalt, mein Ein und Alles. Er ist mein kleiner Engel.
Mel”
Ich wurde schwanger, da war ich 18. Ich hatte weder einen Schulabschluss, noch einen Lehrabschluss. Trotzdem kam es für mich nicht in Frage, mein Kind abtreiben zu lassen, obwohl es sein Vater so wollte. Ich habe meine Schule fertig gemacht und mein Baby bekommen.
Heute ist sein Papa der stolzeste Vater, den es gibt. Ich habe nach einem Jahr Erziehungsurlaub meine Lehre angefangen, und mittlerweile abgeschlossen. Ich bereue keine Minute, dass ich meinen Sohn bekommen habe und bin der Ansicht, dass man alles schaffen kann, wenn man wirklich will und den Mut dazu hat. Heute, vier Jahre später, bin ich wieder schwanger und ich freue mich riesig! Es ist ein Wunschbaby und mein Sohn wird in 30 Wochen großer Bruder!
Katrin
Ich bin 20 Jahre alt und Mutter eines bald ein Jahr alten Sohnes. Ich war gerade 19 und in der siebten Woche schwanger, als ich es erfuhr. Für mich ist in diesem Moment erst mal eine Welt zusammengebrochen. Ich war mitten in der Ausbildung, der Vater des Kleinen hatte gerade mit mir Schluss gemacht und ich hatte höllische Angst davor, meinen Eltern von der Schwangerschaft zu erzählen.Ich wollte abtreiben, weil mir alles so ausweglos erschien, obwohl ich den Kleinen zu diesem Zeitpunkt schon total in mein Herz geschlossen hatte. Abtreibung schien zu diesem Zeitpunkt die einzige Lösung. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Ich ging dann zum Gesundheitsamt für das Gespräch, das man ja vor einer Abtreibung führen muss. Die Sozialpädagogin, mit der ich geredet hab, hat mir wirklich sehr geholfen! Sie hat mir erklärt, welche Hilfen es für Frauen in meiner Situation gibt (z.B. dass das Jugendamt für Mütter in Ausbildung eine Tagesmutter zahlt), und da entschied ich mich für das Kind. Das war die beste Entscheidung meines Lebens!Mittlerweile lebe ich mit dem Kleinen in einer eigenen Wohnung. Ich bin gerade dabei, meine Ausbildung erfolgreich zu beenden und seit fünf Monaten sogar wieder mit seinem Papa zusammen :). Vor etwas über einem Jahr hätte ich mir niemals vorstellen können, dass sich alles wieder zum Guten wendet. Aber das hat es, und jetzt bin ich überglücklich und könnte mir kein besseres Leben vorstellen.Ich hoffe, dass ich anderen Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind, damit ein bisschen helfen kann, sich für ihr Baby zu entscheiden. Wenn ich daran denke, dass ich tatsächlich abtreiben wollte, hasse ich mich dafür… Es gibt so viele Lösungen und Möglichkeiten, aber Abtreibung ist keine.
Wiebke
Seit ich meine kleine Tochter Ana-Maria-Joline habe, ist mein Leben voller Freude und ich habe kaum Kummer.
Ich war gerade 17, meine Familie riet mir zur Abtreibung doch ich ließ mich nicht unterkriegen. Es lebt doch, dachte ich, warum sollte es dann sterben?
Meine Familie sagte mir: “Entweder wir oder das Baby.” Ich entschied mich für Ana-Maria-Joline. Es war eine Entscheidung gegen meine Familie, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich hatte meinen Freund, meine Freunde und meine Schulkollegen.
Dann, der 15. 8. 2004: Ana-Maria-Joline kam auf die Welt, ohne Komplikationen. Es war eine Traumgeburt. Ich dachte mir: Wow, was bin ich froh endlich meine Tochter im Arm zu halten, was für ein Gefühl!
Keine neun Stunden später stand meine ganze Familie da. Mein Freund hatte ihnen gesagt, dass sie Oma und Opa, Tante und Onkel waren. Meine drei Schwestern freuten sich richtig … und meine zwei Brüder … sie waren so froh! … es war eine gute endscheidung, dass ich mein Baby bekommen habe!
Ich rate euch, macht nie eine Abtreibung, denn es wird wieder alles gut! Wenn ich jetzt Ana-Maria-Joline in die Augen schaue sehe ich ein glückliches Kind, das eigentlich nicht existieren würde, wenn ich mich anders entschieden hätte. Nun kann sie laufen, sprechen und alles, was Gott ihr gegeben hat. Ich bin so dankbar!
Rahel